Stadtreport aus Sydney

„Hamsterkäufe sind nicht australisch“: Der Rüffel wirkte

Eine Handvoll Touristen auf den Stufen der verwaisten Oper von Sydney.
Eine Handvoll Touristen auf den Stufen der verwaisten Oper von Sydney.(c) REUTERS (LOREN ELLIOTT)
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Nach vollen Stränden, Lokalen und Klopapierpanik wechselt der Kontinent nun in den Sperrmodus. Und die Menschen sind wieder cool.

Sydney. Eigentlich wollte Australiens Premierminister, Scott Morrison, des Coronavirus mit Social Distancing, Abstandhalten, Herr werden. „Keep calm and carry on“ war lange seine Devise. Er wollte auch, dass jeder Australier stets vier Quadratmeter für sich allein habe. Sprechen Menschen miteinander, sollten sie mindestens einen bis 1,5 Meter Abstand halten.

In einem Land, das 91-mal größer als Österreich ist, sollte das kein Problem sein, dachte der Premier wohl. Doch die Aussies wollten nicht so recht, und in Großstädten wie Sydney und Brisbane klappte das Social Distancing mäßig. Also mussten die Behörden am Wochenende Sydneys berühmten Bondi Beach sperren, weil sich die Leute dort wie Sardinen in der Dose gestapelt hatten.

David Elliott, Polizeiminister des Bundesstaates New South Wales, wo Sydney liegt, warnte, man werde weitere Strände schließen, sollten die Leute die Gesundheitswarnungen ignorieren. Man habe Bondi ja nicht nicht geschlossen, weil man die „Spaßpolizei“ sei, schimpfte er. Nur schien die Nachricht nicht durchzudringen. Man schloss also weitere Strände, doch waren Bars und Restaurants großteils weiter knallvoll.

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