Coronavirus

Briten sorgen sich um Covid-19-kranken Boris Johnson

Seit mehreren Tagen liegt Boris Johnson in diesem Krankenhaus in London.
Seit mehreren Tagen liegt Boris Johnson in diesem Krankenhaus in London.APA/AFP/ISABEL INFANTES
  • Drucken

Während der Premier auf der Intensivstation liegt, führt Außenminister Raab die Geschäfte. Doch die Frage, wer den Regierungschef vertritt, ist kompliziert.

Die schwere Erkrankung von Boris Johnson bringt die britische Regierung von allen Seiten unter massiven Druck. Befürchtungen über den Zustand des Premiers versuchte man am Dienstag mit ermutigenden Nachrichten entgegenzutreten: Johnson befinde sich in „stabilem Zustand“, habe „keine Lungenentzündung“ und musste nicht an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Von einer Entlassung des Premiers aus der Intensivstation konnte freilich keine Rede sein.

Um so rascher bemühte sich sein Stellvertreter, Außenminister Dominic Raab, den Eindruck politischer Stabilität zu vermitteln. „Die Regierungsgeschäfte gehen weiter“, sagte er der BBC unmittelbar nach Bekanntwerden der Überstellung Johnsons auf die Intensivstation. Der Schock war ihm deutlich anzusehen, und dieselbe Reaktion zeigte das ganze Land: Alle Seiten wünschten Johnson eine baldige Genesung.
Der Premier war am 27. März positiv auf das Coronavirus getestet worden und hatte sich in Selbstisolation begeben. Von seinem Amtssitz in der Downing Street führte er trotz Fiebers und Hustens die Regierungsgeschäfte weiter. Nachdem sich sein Zustand offenbar deutlich verschlechtert hatte, wurde er Sonntagabend ins St. Thomas Hospital in London eingeliefert und dort am Montagabend auf die Intensivstation verlegt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Aus London heißt es: „Unsere Position ist unverändert.“
Großbritannien/EU

Brexit-Gespräche trotz Ausnahme­zustand

IWF-Chefin Kristalina Georgiewa plädiert für eine Verlängerung der Übergangsfrist, aber die britische Regierung bleibt hart. Bis Ende Juni gehen sich nur noch drei Verhandlungsrunden aus.
Großbritannien

Good News vom "englischen Patienten" Boris Johnson

Der britische Premier wurde aus der Intensivstation entlassen. Es wird aber eine Weile dauern, bis er in sein Amt in der Downing Street zurückkehren kann. Das Land droht indes zum Hotspot in Europa zu werden.
Coronavirus

Britischer Premier Johnson hat Sauerstoff erhalten

Der Zustand des britischen Premierministers blieb am Montag stabil. Er wird weiterhin auf der Intensivstation behandelt. Ein Beatmungsgerät brauche er nicht, heißt es.
Großbritannien

Johnson im Spital: "Er sieht schrecklich aus"

Der britische Premier liegt wegen seiner Coronaerkrankung im Krankenhaus. Die Regierung versucht, die Sorgen herunterzuspielen. Zugleich kippt das Land immer mehr in eine Gesundheitskrise.
Großbritannien

"Bessere Tage werden kommen": Queen ruft die Briten zum Durchhalten auf

Queen Elizabeth wandte in einer außerordentlichen Rede an ihr Volk. Während Premierminister Boris Johnson weiter am Coronavirus leidet, streitet die Regierung offen über die nächsten Maßnahmen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.