Anders als die meisten Länder weltweit verzichtet Schweden weiterhin auf verpflichtende Bewegungseinschränkungen, um die Verbreitung von Covid-19 zu reduzieren. Die Wirtschaft rettet das dennoch nicht.
Wien. Schweden ist zur Zeit der Sehnsuchtsort vieler, die mit den rigorosen und verpflichtenden Maßnahmen der heimischen Regierung im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus nicht konform gehen. Denn anders als hierzulande oder in den meisten europäischen Ländern gibt es in Schweden nach wie vor wesentlich geringere Beschränkungen. So sind die Schulen bis zur neunten Schulstufe ebenso geöffnet wie die Geschäfte, Schwimmbäder oder Bibliotheken. Selbst Kinos können weiterhin besucht werden, wenn weniger als 50 Personen im Saal sind. Und auch Bars und Restaurants sind offen, wenngleich es hier Vorgaben gibt, die Tische weiter auseinander zu stellen.
Reicht Freiwilligkeit aus?
Schweden ignoriert das Coronavirus nicht, es setzt allerdings auf einen staatliches Laissez-faire und die freiwillige Beschränkung der Bürger. So gibt es durchaus die Empfehlung zu Hause zu bleiben, wenn man älter als 70 Jahre ist oder einer anderen Risikogruppe angehört. Und auch alle anderen sollen soziale Distanz waren – nur halt ohne Kontrollen und Strafen.