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Lockerungen

Wann und wie Kinos wieder aufsperren werden

Gasometer
Volle Säle wird es in Österreichs Kinos in den kommenden Monaten nicht geben.Stanislav Kogiku
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Unter Auflagen dürfen ab 1. Juli wieder Filme gezeigt werden. Der Zeitpunkt der Wiedereröffnung hängt aber nicht nur von gesetzlichen Vorgaben in Österreich, sondern vor allem von internationalen Filmverleihern und ihren globalen Strategien ab.

Seit Freitagnachmittag steht auch der Fahrplan für das Hochfahren des Kulturbetriebs in Österreich fest. Kinos dürfen ab 1. Juli wieder aufsperren – und kommen damit mehrere Wochen nach dem Handel, der Gastronomie und den Sportstätten an die Reihe. „Der Kultursektor im Allgemeinen und die Kinos im Speziellen haben für die Regierung ganz offensichtlich nicht denselben Stellenwert wie andere Bereiche des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft“, sagt Mario Hueber, Geschäftsführer der Hollywood Megaplex Gruppe mit Kinos in ganz Österreich. „Das hat sich auch beim Gezerre rund um die Eröffnung des Autokinos in Wien gezeigt. Dabei muss ich kein Virologe sein, um zu wissen, dass das Übertragungsrisiko in einem Autokino geringer ist als in jedem Supermarkt.“

Hueber hatte, wie auch andere Kinobetreiber, schon länger eine „konkrete Perspektive“ gefordert, um in Absprache mit den Filmverleihern die Wiederaufnahme des Betriebs zu planen. Die, wie er sagt, mindestens zwei Wochen Vorbereitung erfordern wird.

Warum nehmen Kinos eine Sonderrolle innerhalb der Kultur ein?

Weil Kinos in hohem Maß von der Strategie der großen Verleiher wie etwa 20th Century Fox, Constantin Film, Concorde, Warner Bros. und Sony Pictures abhängig sind, die ihre Filme zumeist weltweit zeitgleich auf den Markt bringen. Zum einen, weil der Kinostart mit nur einer großen Kampagne und damit effizienter beworben werden kann; und um zu vermeiden, dass in manchen Ländern in großem Stil Raubkopien in Umlauf gebracht werden, noch bevor der Film angelaufen ist. Dass also ein Film im Sommer in den USA herauskommt, im Herbst in Europa und rund um den Jahreswechsel auf dem asiatischen Markt, ist schon seit mindestens 20 Jahren nicht mehr üblich.