Justiz

Ein Gefängnis-Skandal, der noch nachwirkt

(c) Clemens Fabry, Presse
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Häftlinge stellten Kinderpornos her und wurden bestraft, doch innerhalb der Justizwache brodelt es noch immer.

Justizministerin Alma Zadić (Grüne) will den Strafvollzug reformieren. Das verbindet sie mit praktisch all ihren Vorgängern. Konkret: Die Rückfallquote (derzeit mehr als 50 Prozent) soll gesenkt, die Justizwache aufgestockt werden. Womit das Stichwort gefallen ist: Nicht überall fühlt sich die Justizwache vom Ministerium ernst genommen. So gibt es zum Beispiel im und um das Gefängnis Wien-Mittersteig, 5. Bezirk, (noch immer) Gesprächsbedarf.

Zur Erinnerung: In der Justizanstalt Mittersteig ist ein von Insassen hinter Gittern (!) aufgezogener Kinderpornoring zerschlagen worden. Zwar wurden die treibenden Kräfte zu zusätzlichen Haftstrafen verurteilt (der Rädelsführer hatte in Haft Suizid begangen), zwar hat Zadic zwei parlamentarische Anfragen der FPÖ beantwortet, zwar soll die – der Resozialisierung dienende – Verwendung von Computern durch Insassen (in Mittersteig sitzen psychisch kranke Rechtsbrecher ein) stärker überwacht werden – trotzdem scheint es zu gären.

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