"Gürtelfrische West"

Ein Pool auf der Kreuzung: „Das Projekt lässt niemanden kalt“

Caio Kauffmann
  • Drucken

Die Aufbauarbeiten laufen, ab dem Wochenende soll auf der Gürtel-Kreuzung Freibad-Atmosphäre herrschen. Wie soll das funktionieren – und was bringt das?

Es ist das sicher kontroverseste Projekt des an Kontroversen um (temporäre) Projekte um Verkehr und alternative Flächennutzung nicht gerade armen Wiener Sommers. Und so dauert es am Dienstagmorgen, zur Stoßzeit, die Kreuzung ist nun seit der Nacht gesperrt, keine halbe Minute bis einer kommt und seine Meinung kund tut. „Gefällt Ihnen das? Werden Sie da drin baden?“, fragt ein älterer Mann – und, dass er davon nichts halte, zu teuer sei das, unnötig, aber er habe ja auch seinen eigenen Pool daheim.

Unter den Anrainern dieser Gegend Wiens wäre er damit ziemlich allein, sie erhalten nun ein temporäres Bad. Diese Woche wird aufgebaut, am Samstag soll der dreiwöchige Bade-, Freizeit- und Kulturbetrieb losgehen. Ein Freibad auf einer mehrspurigen Kreuzung, nach Hygiene-Standards der öffentlichen Bäder, mitten in der Corona-Zeit. Wie soll das funktionieren?

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.
Analyse

Rot-grüne Dissonanzen in Wien

Zwei Monate vor der Wien-Wahl startet die SPÖ am Montag in die Intensivphase des Wahlkampfes. Das wird die rot-grünen Reibereien verschärfen.
Heuer ist es Kunstrasen, irgendwann soll hier echtes Gras wachsen, so der Plan der Anrainerbezirke.
Gürtelfrische West

Ein Pool als Test für eine dauerhafte Sperre

Ab heute ist die Gürtel-Querung beim Westbahnhof für drei Wochen eine Freizeit- und Kulturfläche. Damit will man testen, was der Verkehr verträgt.
Quergeschrieben

Das wunschlose Glück der Grünen: Krise bedeutet Schonfrist

Nach der Wiederauferstehung 2019 hat das Team Kogler mit Ausnahme der Krisenbewältigung politisches Kapital verspielt. Die erste Rechnung wird in Wien gestellt.
Seit einem Jahr Vizebürgermeisterin, Verkehrs- und Planungsstadträtin: die grüne Wiener Parteichefin Birgit Hebein.
Interview

Birgit Hebein: „Zusammenraufen ist normal“

Wiens grüne Vizebürgermeisterin, Birgit Hebein, wehrt sich gegen SPÖ-„G'schichtln“, will die Koalition mit ihr jedenfalls fortsetzen. Die autofreie Innenstadt ist für sie kein Marketinggag.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.