Der Ölkonzern soll angeblich unzureichend über Risiken von Tiefseebohrungen informiert haben. Es soll sich um vorläufige Ermittlungen handeln.
Dem wegen der Ölpest im Golf von Mexiko in der Kritik stehenden Energiemulti BP droht in den USA neuer Ärger. Die US-Börsenaufsicht SEC ermittelt Kreisen zufolge wegen möglichen Insiderhandels im Zusammenhang mit der Ölkatastrophe gegen das britische Unternehmen. Die SEC gehe ferner dem Verdacht nach, dass der Konzern nur unzureichend über die Risiken von Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko unterrichtet habe, berichtete eine mit dem Vorgang vertraute Person am Montag.
Die beiden Informanten verwiesen einschränkend darauf, dass es sich um vorläufige Ermittlungen handle. Sie bestanden zudem auf Anonymität, da sie nicht berechtigt seien, die Presse zu informieren.
BP hatte vorige Woche mitgeteilt, dass Börsenaufsicht und Justizministerium eine "informelle Untersuchung" wegen der Explosion der Bohrinsel "Deepwater Horizon" eingeleitet hätten. Der Untergang der Bohrinsel am 20. April hatte die größte Umweltkatastrophe in der US-Geschichte verursacht.
Zur Abwehr möglicher Übernahmeversuche hat der britische Energiekonzern BP einem Zeitungsbericht zufolge beim kuwaitischen Staatsfonds KIA wegen einer Aufstockung seiner Beteiligung nachgehakt. Der scheidende Vorstandschef Tony Hayward habe ein entsprechendes Angebot im Verlaufe einer Telefonkonferenz unterbreitet, berichtete das Blatt "Al-Anba" unter Berufung auf einen ungenannten KIA-Vertreter. Der Anteil sollte demnach auf drei von 1,75 Prozent erhöht werden.
(APA)