Hellhörige Wohnungen rauben sensiblen Naturen oft den letzten Nerv. Abhilfe versprechen spezielle Akustiklösungen. Voraussetzung ist, dass man dafür etwas Wohnfläche zu opfern bereit ist.
Geräusche aus der Nachbarwohnung, die in den eigenen vier Wänden deutlich zu hören sind, können so manchem den letzten Nerv rauben und sogar die Gesundheit beeinträchtigen. Die häufigsten Probleme verursacht der Durchgangsschall – man hört den Nachbarn durch die Wand sprechen, lachen, ja sogar schnarchen. „Aber auch der Tritt- oder Körperschall von oben und aus der Wand ist eine große Lärmbelästigung, egal, ob in der Neubau- oder Altbauwohnung“, weiß Susanna Franner von Franner-Lärmschutz. Diese Schwingungen werden über das Mauerwerk übertragen und treten in einem anderen Raum als sekundärer Luftschall wieder auf.
Nachträgliche Einbauten
Nicht immer ist die Ursache für die Lärmbelästigung im tatsächlichen Verhalten der Nachbarn zu finden. „Oft wird auch beim Schallschutz gespart“, sagt die Expertin. Entscheidend für dessen Wirkung sind nicht nur die Stärke und Eigenschaften der verwendeten schalldämmenden Materialien, sondern auch deren fachgerechter Einbau in die Gebäude. Zu verhindern gilt es besonders Körperschallbrücken, denn bereits bei einer einzigen Schallbrücke verliert die vorhandene Trittschalldämmung ihre Wirkung. Auch über Verrohrungen und Verkabelungen darf die Dicke der Dämmung nicht verringert oder geschwächt werden.