Strache will seine neue Partei in Oberösterreich bei der Landtagswahl antreten lassen - und als Parteichef unterstützen, erklärte er am Mittwoch.
Kaum bei der Wiener Gemeinderatswahl an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert, schmiedet Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache neue Pläne. Seine neue Partei, das "Team HC Strache", werde 2021 bei der Landtagswahl in Oberösterreich antreten, gab er am Mittwoch in einem Interview mit dem TV-Sender „Puls 24“ bekannt. Er persönlich wolle dort aber nicht kandidieren, sondern das dortige Team als Parteichef ehrenamtlich unterstützen, sagte Strache.
Nach der Vorstandssitzung am Dienstagabend war darüber hinaus beim Team Strache am Mittwoch vorerst Schweigen angesagt, was die Zukunft der Partei anbelangt. Generalsekretär Christian Höbart verwies auf eine für Donnerstagvormittag angesetzte Pressekonferenz. Strache hatte am Dienstag noch vor Beginn der Gremiensitzung gegenüber dem Nachrichtenmagazin "News" angekündigt, nicht Bezirksrat werden zu wollen.
Keine Neuigkeiten über Zukunft der Partei
Wie die interne Debatte über diese Frage ausging, darüber hüllte sich der Generalsekretär am Mittwoch in Schweigen. Die Partei werde weiter bestehen: In welcher Form und ob mit oder ohne den früheren Vizekanzler und FPÖ-Chef in einer aktiven Rolle, werde beim morgigen Medientermin erläutert.
Strache selbst ließ in einem Facebook-Posting ebenfalls offen, ob er sich noch umstimmen hat lassen, und textete einigermaßen kryptisch: "Es war nicht das Ende, sondern erst der Beginn einer neuen und ehrlichen Freiheitlichen Bürgerbewegung und Familie. Unser gemeinsamer Weg für die österreichischen Interessen wird konsequent fortgesetzt." Darunter war ein Foto mit ihm und Team-Strache-Klubchef Karl Baron zu sehen.
Der über Ibiza- und Spesenaffäre gestolperte Spitzenkandidat scheiterte mit seiner neuen Partei klar am Einzug in den Gemeinderat und Landtag. Allerdings hat seine Partei bei den Bezirksvertretungswahlen in zahlreichen Bezirken Mandate errungen, womit Strache Bezirksrat werden kann. Am Dienstag ließ er "News" wissen, dies "sicher nicht" tun und stattdessen ein Medium gründen zu wollen. Er werde aber die künftigen Bezirksräte des Team Strache unterstützen, wo er könne, sagte er da.
(APA)