Einen harten Lockdown mit Schulschließungen kann sich die Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl nicht vorstellen. Das Maskentragen habe auch einen Vorteil, „der viel zu wenig Aufmerksamkeit kriegt.“
Der Ernst der Lage in der Corona-Pandemie lässt sich auch an den Gästen in der „ZiB 2“ ablesen: Sind sie im Studio, ist die Situation entspannt. Sind sie im Interview-Studio – also vor Ort, aber räumlich getrennt –, muss man sich schon ein wenig Sorgen macht. Sind sie zu Hause und werden per Videocall zugeschalten, leben sie entweder weit weg oder es ist Feuer am Dach. Derzeit befinden wir uns in Phase zwei: Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl von der MedUni Wien, im Interview-Studio befragt, fand die Lage auf den Intensivstationen zwar „besorgniserregend“, riet aber nicht zu weiteren Beschränkungen.
„Die Beschränkungen sind ja gerade erst verhängt worden“, sagte sie und es klang so, als wären nicht die Regeln das Problem, sondern die, die die Regeln einhalten sollen. Ihre Ratschläge klangen nüchtern: Man müsse die Bevölkerung motivieren und ihr erklären, wieso man mitmachen solle, „weil es kaum Sinn macht, Verordnungen zu erlassen, die niemand mehr mitträgt und niemand mehr mittragen will“. Erklären als motivierender Faktor: Ein wenig optimistisch kann man das schon finden.