Entrepreneurship wird als dritte Säule des universitären Auftrags verankert.
Vergangenes Jahr wollte sich Business Angel und Risikokapitalgeber Hermann Hauser an einem Spin-off-Projekt der Universität Innsbruck zum Thema Quantencomputer beteiligen. Alle Beteiligten vom Rektor abwärts waren hoch engagiert. Und dennoch: Es hakte. Keine Prozesse, keine Struktur, keine Regeln. Es dauerte ein Jahr, bis die Beteiligung stand.

Das Hauptproblem ist, analysierte Hauser, dass in Österreich Entrepreneurship nicht als dritte Säule des universitären Auftrags festgeschrieben ist, gleichrangig mit Forschung und Lehre. China erledigte das vor fünf Jahren, Cambridge, wo Hauser im Tech-Spin-off-Cluster verankert ist, vor 20 Jahren, die USA vor 30 Jahren.
Vieles ließe sich übertragen: Etwa die Abgeltung des geistigen Eigentums der Universitäten und Fachhochschulen mit einer fairen fünf-Prozent-Klausel, die lange Verhandlungen erspart. Oder Regelungen, wie sich die Universität zum jungen Spin-off zu verhalten hat, was räumliche Ausstattung und Betreuung anbelangt: Klare Regeln, schnelle Prozesse.

Um das zu etablieren, veranstaltet Hauser gemeinsam mit Herbert Gartner, Serienunternehmer und CEO von eQventure, am 25. November die erste Spin-off Austria Conference. Sie richtet sich an Studierende, Lehrende und Rektoren. Beiträge kommen von zahlreichen weltweiten Experten, aber auch von den drei in Österreich zuständigen Ministern Faßmann, Schramböck und Gewessler sowie von WKÖ-Präsident Mahrer. Die Konferenz soll jährlich wiederholt und durch einen Report unterstützt werden.
Ehrgeizig ist das langfristige Ziel jedenfalls: 1000 neue heimische Spin-offs bis 2030.