Covid-19

Wien will binnen vier Tagen 11.000 Personen impfen

Archivbild: Impf-Medientermin am 27. Dezember im Kaiser-Franz-Josef-Spital in Wien.
Archivbild: Impf-Medientermin am 27. Dezember im Kaiser-Franz-Josef-Spital in Wien.APA/GEORG HOCHMUTH
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Seit dem „ersten Stich" am 27. Dezember erhielten in Wien 7000 Menschen ein Vakzin gegen das Coronavirus, sagt Bürgermeister Ludwig. Von 15. bis 18. Jänner findet eine Großimpfaktion statt.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hofft auf die schrittweise Rückkehr zum gewohnten Leben in den kommenden Monaten. Gemeint ist: Zu einem Leben ohne Einschränkungen, wie sie derzeit aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus gelten. Als Grund für seinen Optimismus führte er am Dienstag die bisherigen Impfzahlen aus der Bundeshauptstadt an.

Seit dem „ersten Stich“, der am 27. Dezember erfolgt ist, seien 7000 Menschen geimpft worden, sagte Ludwig. Genauer gesagt: Sie erhielten die erste von zwei Teilimpfungen gegen den Erreger Sars-CoV-2. Drei bis maximal fünf Wochen später erhalten sie die zweite Dosis. Das stelle einen großen logistischen Aufwand dar, meinte Ludwig, denn der Impfstoff von Biontech/Pfizer sei überaus heikel in der Handhabung. Er hoffe daher auf weitere Vakzine, etwa von Moderna und Astrazeneca, in der nächsten Zeit.

Aktuell wird Wien 22 Prozent des österreichischen Impfkontingents zugesprochen, informierte der Stadtchef weiter. Er hoffe, dass das so bleibe, denn das bedeute, dass man wöchentlich 18.400 Impfdosen erhalte, womit 9200 Menschen geimpft werden könnten.

14 „Impfstraßen“ in der Messehalle

Bis dato das Vakzin erhalten haben Ludwig zufolge Angehörige der sogenannten Hoch-Risikogruppen, folglich Senioren, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhauspersonal. Bis Ende Jänner sollen weitere dazu kommen und so 48.600 Menschen geimpft sein - ob man diese Zahlen erreichen werde, hänge einerseits von der Impfbereitschaft der Bürger, andererseits von der Versorgung durch den Bund ab.

Wien selbst will seinen Beitrag in Form einer groß angelegten Impfaktion leisten, die von 15. bis 18. Jänner stattfinden soll. In der Wiener Messehalle sollen dafür 14 „Impfstraßen“ errichtet werden, um dort binnen vier Tagen bis zu 11.000 Stiche zu setzen. Im Fokus hat man hierbei vor allem niedergelassene Ärzte sowie Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegebereich - Pfleger, Sanitäter oder Hebammen.

Impf-Vormerkungen ab 18. Jänner

Ab 10 Uhr am 18. Jänner kann sich dann jeder für eine Coronaimpfung online oder über die Hotline 1450 vormerken lassen, kündigte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bei der Pressekonferenz an. Sobald Termine verfügbar sind, werde man verständigt.

Den Auftakt werden auch in Wien ältere Personen machen: Menschen ab einem Alter von 80 Jahren, die nicht in Pensionistenwohnhäusern leben, können spätestens ab Mitte Februar geimpft werden, schilderte Hacker die Pläne der Stadt weiter. Dafür werden schrittweise Impfstraßen eingerichtet, wie es sie zuletzt auch bei der Grippe-Impfkampagne gegeben hat.

Der Vizepräsident der Ärztekammer, Johannes Steinhart, bedankte sich bei dem Medientermin bei der Stadt für die Organisation. Die Ärzte würden die Impfung mithilfe der Impfstraßen in einer sehr schnellen und kompakten Form erhalten, zeigte er sich erfreut. Das sei ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Ordinationen nicht ausfallen und die medizinische Versorgung der Bevölkerung aufrecht erhalten zu können.

Geld pro Impfung

Österreichs Mediziner erhalten pro Corona-Impfung übrigens ein Honorar von 25 Euro. Sind sie mobil im Impfeinsatz, wie etwa in Alten- und Pflegeheimen, so gibt es einen Stundensatz von 150 Euro. Diese Zahlen bestätigte Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) am Dienstag.

Die Länder müssen dafür kein Geld in die Hand nehmen, abgerechnet wird über die Österreichische Gesundheitskasse. Die Corona-Impfungen sollen über den elektronischen Impfpass erfasst werden.

(Red./APA)

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