Der kurze Höhenflug der Aktie der US-Videospielkette Gamestop wirft die Frage nach der Zulässigkeit akkordierter Aktienkäufe auf. Österreich ist streng.
Wien. Kaum ein Thema wird derzeit in Anlegerkreisen so kontrovers diskutiert wie die Entwicklungen rund um die Gamestop-Aktie. Die US-Videospielkette Gamestop musste wegen der Covid-19-Krise hunderte Filialen schließen. Im Jänner verkündete Gamestop, stärker ins Onlinegeschäft einsteigen zu wollen. Viele auf einen Kursverfall setzende Anleger (sog. Short Sellers) glaubten nicht, dass sich Gamestop nachhaltig erholen könnte. Analysten meinten, GameStop sei im Hinblick auf Amazon „wie eine Maus, die einem Bären die Zähne zeigt“. Doch dann geschah etwas Unerwartetes.
Mehrere Tausend, vor allem junge Anleger hatten sich über die Social-Media-Plattform Reddit akkordiert und in großem Stil Gamestop-Aktien gekauft. Auf der einen Seite wetteten also Tausende Anleger auf steigende Kurse (sog. Long-Position), auf der anderen wetteten Hedgefonds auf fallende Kurse (sog. Short-Position).