Corona

Neue Pläne für den Covid-Impfstoff aus Österreich

ROUND TABLE: IMPFSTOFF-FORSCHUNG UND PRODUKTION: KURZ / FASSMANN / SCHRAMB�CK
Runder Tisch der Impfstoffhersteller mit Wirtschaftsministerin Schramböck, Kanzler Kurz und Wissenschaftsminister Faßmann. (c) APA (HANS PUNZ)
  • Drucken

Die Taskforce zur heimischen Impfstoff-Produktion soll in zwei Wochen das erste mal tagen. Was man vom Hygiene Austria-Flop lernen sollte und was man sich von den Plänen der Bundesregierung erwarten darf.

Österreich soll zum Impfstoff-Vorreiter werden – zumindest, was die künftige Produktion betrifft. Den vagen Ankündigungen von vergangener Woche ließ das Wirtschaftsministerium gegenüber der „Presse“ nun erste Details folgen. Die angekündigte Impfstoff-Taskforce soll in zwei Wochen erstmals zusammentreffen. Eingeladen werden neben den wichtigsten Pharmakonzernen des Landes auch die Impfkoordinatoren der Bundesländer. Mittelfristig wolle man die heimischen Unternehmen „zusammenschließen“ und den Pharmastandort Österreich weiter stärken, heißt es aus dem Ministerium.

Für Renée Gallo-Daniel, Präsidentin der österreichischen Impfstoffhersteller, ist die neu gegründete Taskforce ein wichtiges Signal und ein Schritt in die richtige Richtung. Sie fordert aber Nachschärfungen: „Uns ist immer noch nicht klar, was sich die Regierung darunter vorstellt. Will man nur hier produzieren lassen oder auch abfüllen und sich um die Rohstoff-Produktion kümmern?“ Offen sei zudem, ob die Bundesregierung womöglich gar von einer staatlichen Produktion träumen könnte, so Gallo-Daniel. Vonseiten des Wirtschaftsministeriums hält man sich bezüglich konkreter Pläne vorerst noch bedeckt.

Pfizer wird Impfstoff-Werk in Orth nicht umrüsten

Bundeskanzler Sebastian Kurz liebäugelt offenbar damit, Kooperationen mit internationalen Pharmakonzernen einzugehen. Dabei stellt sich jedoch die Frage, warum weltweit tätige Unternehmen ausgerechnet Österreich als Produktionsstandort auswählen sollten. Zwar gäbe es durchaus Produktions-Infrastruktur und dafür nötige Kapazitäten, auf die man aufbauen könne, so Gallo-Daniel, es brauche aber jedenfalls noch mehr, um sich als attraktiver Standort anzubieten.


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.