Petersdom

Gründonnerstag im Vatikan: Auch heuer keine Fußwaschung

Kartinal Re hielt die Messe am Abend im Petersdom.
Kartinal Re hielt die Messe am Abend im Petersdom.APA/AFP/POOL/REMO CASILLI
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Nur wenige Gläubige beteiligten sich an der Zeremonie im Petersdom, die Papst Franziskus nicht selbst zelebrierte. Die Eucharistie müsse „Mittelpunkt und Herz des Lebens eines jeden Christen sein“, predigte Kardinal Giovanni Battista Re.

Papst Franziskus hat an der Abendmahlsmesse am Gründonnerstagabend im Petersdom teilgenommen. Wegen der Corona-Pandemie konnten nur wenige Gläubige an der Messe im Petersdom teilnehmen, die nicht Papst Franziskus selbst zelebrierte, sondern der Dekan seines Kardinalskollegiums, Kardinal Giovanni Battista Re. Bis vor Ausbruch der Pandemie hatte Papst Franziskus die feierliche Abendmahls-Messe immer in einer Haftanstalt oder in einem Flüchtlingszentrum gefeiert.

Doch die Feierlichkeiten der Kar- und Ostertage im Vatikan sind auch 2021 durch die Pandemie beeinträchtigt. Wie schon die Chrisammesse am Morgen, wurde auch der Gottesdienst vom Letzten Abendmahl am Kathedra-Altar im Petersdom gefeiert - coronabedingt wie schon im Vorjahr ohne traditionelle Fußwaschung.

"Der Abend des Gründonnerstag erinnert uns daran, dass der Sohn Gottes in seiner grenzenlosen Liebe zu uns sich selbst - seinen Leib und sein Blut - hingegeben hat. Und deshalb muss die Eucharistie, die Mittelpunkt und Herz des Lebens der Kirche ist, auch Mittelpunkt und Herz des Lebens eines jeden Christen sein", so Kardinal Re, der zu geschwisterlicher Liebe aufrief.

Öffentlicher Kreuzweg fällt erneut aus

Papst Franziskus begeht den Karfreitag wegen der Corona-Pandemie in einer stark eingeschränkten Form. Am frühen Abend (18 Uhr) erinnert das katholische Kirchenoberhaupt im Petersdom in einem Gottesdienst an das Leiden und Sterben von Jesus Christus. Nach Angaben des Vatikans sind zu den Papstmessen rund um Ostern wegen des Gesundheitsschutzes nur wenige Gläubige zugelassen. Der große öffentliche Kreuzweg am Kolosseum in Rom, der für viele Pilger früher ein bewegendes Ereignis war, fällt wie im Vorjahr aus.

Stattdessen findet - ähnlich wie zu Beginn der Pandemie - auf dem Petersplatz vor dem Dom eine kleine Kreuzweg-Feier (21 Uhr) statt. Bei der Veranstaltung wird traditionell der Weg von Jesus in den Tod am Kreuz und ins Grab nachgestellt. Für diese Meditation haben Kinder und Jugendliche Texte verfasst und Bilder angefertigt. Einige der Kinder kommen nach Kirchenangaben aus Pflegeheimen in Rom.

(APA)

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