Lockdown

"Alternative zu privaten Treffen": Rufe nach Öffnungsschritten

Weil "im privaten Bereich" die Ansteckungsgefahr für die Menschen am größten sei, "wäre es natürlich klüger, Gaststätten und Restaurants für sie zu öffnen", sagte Tirols WK-Präsident Christoph Walser.
Weil "im privaten Bereich" die Ansteckungsgefahr für die Menschen am größten sei, "wäre es natürlich klüger, Gaststätten und Restaurants für sie zu öffnen", sagte Tirols WK-Präsident Christoph Walser.(c) Getty Images (Jan Hetfleisch)
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Vor dem nächsten Corona-Gipfel werden Rufe nach weiteren Öffnungsschritten in der Gastronomie und Hotellerie laut: „Am besten mit 1. Mai“, so die Forderung.

Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer drängt in Richtung Corona-Öffnung. Entgegen der Forderung von SPÖ-Bundesparteivorsitzender Pamela Rendi-Wagner - die sich zuletzt für einen österreichweiten Lockdown ausgesprochen hatte - will Dornauer "alles daran setzen, um gut überlegte, vorsichtige Öffnungsschritte im Mai durchführen zu können", sagte er am Montag. Auch Tirols WK-Präsident Christoph Walser und Seilbahn-Chef und ÖVP-Nationalratsabgeordneter Franz Hörl machten sich für Öffnungen stark.

Man müsse den Menschen "dort, wo es die Situation und der Impffortschritt zulassen", Alternativen zu privaten Treffen anbieten, so Dornauer in einer Aussendung. "Der Gastgarten im Freien kann eine solche Alternative sein, wie wir in der Modellregion Vorarlberg gesehen haben", meinte er. Der Tiroler Vorsitzende verwies dabei "auf zahlreiche Expertenmeinungen, die vor der Ansteckung in privaten Innenräumen und in Großraumbüros warnen".

Man dürfe bei der Pandemiebekämpfung nicht "auf eindimensionale Pläne" setzen, und nur die "gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen" betrachten. "Ziel muss es sein, Gesundheit und Menschenleben zu schützen, Pleiten und wirtschaftliche Katastrophen abzuwenden, aber auch die sozialen und psychischen Auswirkungen Krise einzudämmen und bestmöglich zu verhindern", sagte Dornauer.

Forderung nach „Öffnungen so bald wie möglich"

Ins selbe Horn stieß auch Seilbahnen-Chef und ÖVP-Nationalratsabgeordneter Franz Hörl. Dieser drückte vor dem Bund-Länder-Gipfel in Sachen Corona am Freitag bezüglich Öffnungen von Gastronomie und Hotellerie aufs Tempo: "Am besten mit 1. Mai" sollten diese vonstattengehen, aber jedenfalls "so bald wie möglich" im selben Monat. Hörl begrüßte, dass nunmehr auch die Sozialpartner eingebunden würden - damit sei eine "breite Meinungsbasis" gewährleistet, und es würden nicht nur "Virologen und Epidemiologen" gehört werden.

Für Öffnungsschritte im Mai trat am Montag auch Tirols WK-Präsident Christoph Walser ein. Er sprach sich für Lockerungen vor allem für Gastronomie und Hotellerie aus. Die Politik müsse sich darüber im Klaren sein, dass sich die Menschen zuletzt immer häufiger im privaten Bereich trafen. "Um das zu verhindern, weil dort die größte Ansteckungsgefahr droht, wäre es natürlich klüger, Gaststätten und Restaurants für sie zu öffnen", sagte Walser der "Tiroler Tageszeitung".

In diesem Zusammenhang verwies der schwarze Wirtschaftskämmerer wie Tirols oberster Roter auf das Beispiel Vorarlberg. "Dort sind nach den Öffnungen Mitte März zwar die Fallzahlen wieder gestiegen, aber nicht explosionsartig. Die Eintrittstests in die Gastronomie funktionieren", plädierte Walser auch für letzteres. Auch für Kultur und Sport wären Öffnungsschritte wichtig, "man muss die Bevölkerung endlich wieder etwas tun lassen", so der Tiroler Wirtschaftskammerchef.

(APA)

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