Kommentar

Die FPÖ und der Angriff auf „das System“

Herbert Kickl bei einer Kundgebung der FPÖ mit dem Titel 'Demokratie, Grundrechte und Freiheit' am 6. März.
Herbert Kickl bei einer Kundgebung der FPÖ mit dem Titel 'Demokratie, Grundrechte und Freiheit' am 6. März.(c) APA/MICHAEL GRUBER (MICHAEL GRUBER)
  • Drucken

Auf Regierungsfähigkeit wird kein Wert gelegt.

Das Interview des FPÖ-Abgeordneten Johannes Hübner bei einem rechten Wochenmagazin ist bemerkenswert. Erstens, weil es wieder einmal zeigt, dass die Freiheitlichen keine Berührungsängste mit dem rechten Rand haben. Zweitens, weil man einen derartigen öffentlichen Aufstand eines Mandatars gegen seinen Parteichef nur selten erlebt. Und drittens wegen der Klarheit, mit der Hübner das Grundverständnis der FPÖ – besser gesagt, der Kickl-FPÖ – offen gelegt hat.

Dieses sieht etwa so aus: Es gibt in Österreich „das System“, dem gehören SPÖ, ÖVP, Neos, Grüne und sämtliche etablierte Medien an. Und es gibt eben die FPÖ, die diesem System entgegensteht. Freiheitliche Politiker, die von einem „Systemmedium“ gelobt werden, haben einen Fehler gemacht, sie lassen sich vor den Karren spannen. Den Vorwurf muss sich sogar der Parteichef gefallen lassen, wenn er sich für die Einhaltung der Hausordnung im Parlament einsetzt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Soll Klubobmann Herbert Kickl die FPÖ-Liste anführen?
FPÖ-Obmanndebatte

Wie werde ich ihn los? Anleitung in fünf Schritten

Herbert Kickl kann sich vorstellen, bei der nächsten Wahl Spitzenkandidat zu sein. Seine Ehrlichkeit überrascht mehr als seine Ambitionen.Denn die Ansage schwächt den eigentlichen FPÖ-Chef: Norbert Hofer. Ein Beitrag zur Obmanndebatte.
Der designierte FPÖ-Chef in Niederösterreich, Udo Landbauer, ist froh, dass es in seiner Partei "mehrere gute Kandidaten" gebe.
Interview

"Die FPÖ hat mehrere gute Kandidaten, nicht nur zwei"

Niederösterreichs FPÖ-Chef, Udo Landbauer, spricht über den Machtkampf Kickl gegen Hofer, die Nähe zu Rechtsaußen und den Ausbau der Wiener U-Bahn nach Niederösterreich.
FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl
FPÖ

Wer soll FPÖ führen? Kickl stichelt weiter gegen Hofer

In der FPÖ köchelt es weiter: Klubchef Kickl liebäugelt nicht nur mit der Spitzenkandidatur, sondern stellt auch einen Rücktritt von Parteichef Hofer in den Raum - sollte Anklage erhoben werden.
AUT, Parlament, Sitzung des Nationalrates
Freiheitliche

Kickl will bei Neuwahlen FPÖ-Spitzenkandidat werden

Der Klubchef heizt den Machtkampf gegen Norbert Hofer weiter an. SPÖ, Grünen und Neos bietet er eine Allianz gegen die ÖVP an.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.