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Vorreihung bei Covid-Impfung

Philharmoniker: Warum blieb die Impfaktion geheim?

Sommernachtskonzert 2020
Das Sommernachtskonzert (im Bild jenes von 2020) wird als einer der Gründe genannt, warum die Philharmoniker sich um einen früheren Impftermin bemühten.Zach-Kiesling/picturedesk.com
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Alle aktiven Orchestermitglieder wurden zur Impfung – und um Stillschweigen – gebeten. Das habe man der Stadt zugesichert.

Die Impf-Vorreihung der Wiener Philharmoniker, von denen 95 Musiker am vergangenen Montag ungeachtet von Alter oder Vorerkrankungen eine erste Dosis gespritzt bekamen, sorgt für Diskussionen: Während einerseits mit der Bedeutung des Orchesters argumentiert wird, stößt die von der „Presse“ recherchierte Meldung andererseits auf Unverständnis – und andere Kulturschaffende fordern nun ebenso einen Impftermin.

Vor der Aktion waren auch intern einige Wogen hochgegangen. In einem offenen Brief an alle Mitglieder, der der „Presse“ vorliegt, warnte ein Orchestermusiker kurz vor dem Impftermin davor, dass die Vorreihung das Ansehen der Philharmoniker gefährden könnte, und kritisierte, dass dem Beschluss keine ausgiebige interne Diskussion vorausgegangen sei. Zuvor seien per E-Mail alle aktiven Orchestermitglieder (und nicht nur jene, die für konkrete Projekte gebraucht würden, wie es in einem Statement hieß) zur Impfung eingeladen worden. Es wurde um rege Teilnahme gebeten – und um „absolute Diskretion und Verschwiegenheit“. Denn: „Wir können unseren Verein nur damit schützen, verantwortungsvoll mit dieser Information umzugehen.“