Eine Kommission rund um die Organisation #aufstehn fordert, die Lueger-Statue abzumontieren und den Platz neu zu gestalten. Das Denkmal des antisemitischen Bürgermeisters sorgt seit Jahren für Debatten.
Karl Lueger soll von seinem Sockel – das fordert zumindest die Expertenrunde rund um die Organisation #aufstehn.
Sie präsentierte Mittwochfrüh ihr Konzept, wie man mit der Statue des antisemitischen Wiener Bürgermeisters, der von 1897 bis 1910 im Rathaus saß, umgehen soll (die „Presse“ berichtete). In der Wiese vor dem Denkmal am Dr.-Karl-Lueger-Platz hatte die Organisation eine Pressekonferenz einberufen, mit Blick auf das 20 Meter hohe Monument nahe dem Stubentor.
Schriftzüge mit dem Wort „Schande“ sind seit knapp einem Jahr auf dem Sockel zu lesen, immer wieder sprechen sich Aktivisten, Künstler, Organisationen und die ÖH Wien für eine Umgestaltung aus. Schon in den 1990er-Jahren begann die Debatte um das 1926 errichtete Denkmal.
Das Komitee – unter anderem bestehend aus Historikern, Kunsthistorikern und der Jüdischen Österreichischen HochschülerInnen – hat nun einen Bericht als Empfehlung für die Stadt Wien erarbeitet: Die Bronzestatue soll demnach von ihrem Sockel geholt und der Dr.-Karl-Lueger-Platz gänzlich umgestaltet und umbenannt werden.