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Österreich, ein hartes Pflaster für deutsche Manager

Clemens Fabry
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Lisa Weddig kommt als Tourismus-Chefin, Rainer Seele geht als OMV-Chef. Beides Deutsche. Sind Führungskräfte aus dem Nachbarland in Österreich zum Scheitern verurteilt? Leicht haben sie es jedenfalls nicht.

In zwei Wochen, am 1. Juni, geht's los: Dann wird Lisa Weddig den Chefsessel in der Österreich Werbung übernehmen. Tourismusexperten wünschen ihr jetzt schon viel Glück. Und das ist, man muss es sagen, eher sarkastisch gemeint. Denn Weddig kommt zwar aus der Branche, sie war einst Chefin von TUI Österreich. Aber da hat sie sich genau genommen um das Reisegeschäft ins Ausland gekümmert. In ihrer neuen Funktion muss sie hingegen Österreich als Tourismusstandort vermarkten. Was aber noch schwerer wiegt: Die Österreich Werbung ist ein hartes Pflaster. Interventionen und Eifersüchteleien der jeweiligen Landesorganisationen inklusive. Österreich pur halt. Und Lisa Weddig ist Deutsche.

Da ist es also wieder, das Thema: die „verfreundeten Nachbarn“. Österreicher tun sich nun einmal mit Deutschen oftmals schwer. Angeblich wegen eines Minderwertigkeitskomplexes. Und umgekehrt, wie geht es den Deutschen mit uns? Wie machen sich deutsche Führungskräfte eigentlich in Österreich? Auch nicht immer unbedingt einwandfrei. Lisa Weddig kennt Österreich bereits aus ihrer bisherigen Tätigkeit. Ob das für ihren neuen, durchaus politischen Job auch reichen wird?

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