Die roten Studierenden gewinnen erstmals die Hochschülerschaftswahl. Sie könnten sich für eine Neuauflage der in der Pandemie gescheiterten linken Dreierkoalition entscheiden.
Es war ein noch nie da gewesener Wahlabend in der Zentrale der österreichischen Hochschülerschaft (ÖH): Es gab keine Fan-Gesänge, keine feuchtfröhliche Partystimmung und am Ende auch keinen gewohnten Sieger. Erstmals in der Geschichte haben die roten Studierenden die Wahl gewonnen. Für die ansonsten erfolgsverwöhnte ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft (AG) war es ein Debakel.
Dieser politische Wandel ist in der Bundespolitik nicht unbemerkt geblieben. In der SPÖ-Parteizentrale durfte man sich über einen selten gewordenen Sieg freuen. Als „historisch“ und „sensationell“ bezeichnete Parteichefin Pamela Rendi-Wagner das. Der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) und seine Spitzenkandidatin, Sara Velić, hätten, wie sie sagte, „mit sozialen Themen gepunktet – mit Themen, die die Studien- und Lebensbedingungen für die Studierenden verbessern“.