Stadtentwicklung

Nordwestbahnhof: Und die nächste Idee zu einer Markthalle

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Die Wiener Wirtschaftskammer fordert die Errichtung einer 3000 m² großen Markthalle mit regionalen Anbietern - und zwar beim Nordwestbahnhof, wo ab 2024 ein neues Stadtviertel entsteht.

Wenn es aktuell in Wien ein Reizwort im Bereich der Stadtplanung gibt, so lautet es wohl: Markthalle.

Während die Pläne einer offenen Markthalle beim Naschmarkt von Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) wie berichtet weiter polarisieren, schlägt nun die Wiener Wirtschaftskammer ihrerseits ebenfalls eine Markthalle vor: auf dem Areal des Nordwestbahnhofs nämlich, dort, wo ab 2024 ein neues Stadtviertel mit 6500 Wohnungen entstehen wird.

Die Idee sei keinesfalls als Gegenvorschlag zu Simas Plänen zu verstehen, betont Margarete Gumprecht, Handelsobfrau der Wirtschaftskammer Wien. Das eine würde das andere nicht ausschließen. Gumprecht trage die Idee schon länger mit sich herum, nun habe man mit einem Architekten eine grobe Planung gemacht und auch einen – wie man findet – geeigneten Standort gefunden.

Eine Markthalle mit regionalen Anbietern würde, so Gumprecht das Stadtviertel aufwerten, Touristenströme (anders als beim Naschmarkt) „entzerren“ und könne sich – mit rund 3000 m² Innen- und mindestens 1000 m² Außenfläche – zur Attraktion entwickeln.

Aktuell stehen am Standort zwei alte Lagerhallen, von denen man Bauteile integrieren – also quasi upcyclen – würde. „Das ist unser Vorschlag, nein, unsere Forderung“, sagt Gumprecht. „Jede größere europäische Stadt hat eine Markthalle, Wien fehlt das.“

Simas offene Naschmarkt-Halle mit Begrünung sei zwar „durchaus in Ordnung“, aber: Um im internationalen Vergleich mitzuhalten, sei diese aber „nicht geeignet“. Gumprecht hofft nun, dass ihr Vorschlag bei der Stadt auf Interesse stößt, Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck werde sich in der Causa an die Stadt wenden: „Wir sind dran und wir lassen nicht locker.“

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