Italien

Berlusconi will neues Parteibündnis mit Lega "CDU" nennen

Ein Archivbild aus längst vergangener Zeit, als Silvio Berlusconi (re.) noch Italiens Regierungschef war - im November 2008. Angela Merkel (li.) ist noch im Amt, Berlusconi wagt den Neustart.
Ein Archivbild aus längst vergangener Zeit, als Silvio Berlusconi (re.) noch Italiens Regierungschef war - im November 2008. Angela Merkel (li.) ist noch im Amt, Berlusconi wagt den Neustart.REUTERS
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Der 84-jahrige Ex-Regierungschef Italiens gründet gemeinsam mit dem Chef der rechten Lega eine neue Partei, deren Werte auch an jene der deutschen CDU angelehnt seien.

Italiens früherer Regierungschef Silvio Berlusconi könnte sich für das geplante Mitte-Rechts-Bündnis den Namen „Centrodestra Unito" (Mitte-Rechts vereinigt), also CDU, vorstellen. Diese Abkürzung sei eine Anlehnung an die deutsche CDU, deren Werte man als Referenzmodell ansehe, sagte der 84 Jahre alte Chef der konservativen Forza Italia in Interview der Zeitung "Corriere della Sera" (Dienstag).

Der Mitte-Rechts-Block brauche eine starke Koppelung an freie, christliche und europäische Prinzipien. Zusammen mit dem Chef der rechten Lega, dem früheren Innenminister Matteo Salvini, hatte Berlusconi unlängst eine Verschmelzung von Parteien des Mitte-Rechts-Blocks in Aussicht gestellt. Dies solle bis zu den Parlamentswahlen 2023 passiert sein. Lega und Forza Italia regieren derzeit im Kabinett aus Experten und Politikern unter Regierungschef Mario Draghi mit.

Reguläre Wahl für 2023 geplant

"Wir haben fast zwei Jahre Zeit bis zu den Parlamentswahlen 2023, um eine geeinte Mitte-Rechts-Bewegung von unten aufzubauen, und zwar unter Einbeziehung vieler Aktivisten und auch Vertreter der Zivilgesellschaft, die heute weit weg von der Politik sind", sagte Berlusconi vor einer Woche, als die Einigung über die Partei-Neugründung bekannt wurde.

Trotz seiner Gesundheitsprobleme in den vergangenen Wochen, wegen derer er längere Zeit im Krankenhaus verbringen musste, schloss der TV-Zar seinen Rückzug aus der Politik aus. "Mir geht es zum Glück besser und ich bleibe im Spiel", sagte der 84-Jährige laut Medienberichten.

(APA/dpa)

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