Die TV-Sendung „Mickey Mouse Club“ war ihr Bootcamp – und einige sind bis heute erfolgreich: Ryan Gosling und Justin Timberlake (hinten), Britney Spears (Mitte) und Christina Aguilera (vorn).
Kinderstars

Das beschädigte Leben der Popwunderkinder

Ihre Tragödien nähren die Medien. Auch die Familien von Kinderstars prosperieren. Notfalls posthum. Denn die Geschichte von Aufstieg und Fall ist langlebiger als so ein fragiles Starleben, vor allem, wenn dafür die Kindheit geopfert wurde. Britney Spears kämpft bis heute mit den Folgen. Und Billie Eilish?

Die entscheidende Frage lautet: Soll, ja muss man sich Sorgen machen? Die 19-jährige Billie Eilish katapultierte sich vor zwei Jahren von der Kinderzimmer-Amateurin zum größten Popstar der Welt. Tatsächlich begann der Prozess der Professionalisierung schon 2015. Dennoch war die Reise rasant. Eilish ist die jüngste Preisträgerin, die jemals den Grammy für das Album des Jahres zugesprochen bekam. Sie ist die erste im 21. Jahrhundert geborene Musikerin mit einem Nummer-eins-Hit in den USA. Und ihr zweites Album ist soeben erst erschienen.

Die Jungen lieben sie, weil sie ihnen eine coole Projektionsfläche bietet; die Alten, weil sie der Auffassung sind, durch sie in Fühlung mit der Jugend zu bleiben. Sogar den von der „woken“ Generation scheel besehenen britischen Gentleman James Bond vermochte sie zu entzücken. Eilish und ihr Bruder, Finneas, kreierten den Song zum aktuellen 007-Film. Kann ein einzelner Mensch solche Erfolge ohne Schaden verdauen? Die Pophistorie zeigt eindringlich, dass dies eher selten der Fall war und ist. Vor allem jene, die schon in Kinderjahren auf Erfolg hintrainiert wurden, leiden später oft stark.

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