Corona

Impfpflicht breitet sich international aus

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Impfung im Museum: Italien versucht mit allen Mitteln, die Impfrate zu heben.APA/AFP/MARCO BERTORELLO
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Österreich hinkt mittlerweile beim Impffortschritt vielen EU-Partnern hinterher. Italien überlegt trotz besserer Zahlen die Einführung einer sektoralen Impfpflicht und ist damit nicht allein.

„Der Sommer kann ganz gut werden“, prognostizierte Deutschlands bekanntester Virologe, Christian Drosten, im Mai in einem ZDF-Gespräch. Gleichzeitig warnte er schon damals: „Wir müssen ein bisschen aufpassen, dass wir nicht zu früh in totale Euphorie verfallen. Wir sind noch nicht so weit mit unserem Impffortschritt.“ Tatsächlich ist dieser Fortschritt drei Monate nach Drostens Aussagen europaweit ins Stocken geraten. Nicht einmal zwei Drittel der Deutschen sind zumindest einmal geimpft. In Österreich – im Frühsommer noch im Spitzenfeld der EU – ist die Lage noch bescheidener. Die Kurve des Impffortschritts flacht seit einigen Wochen ab. Mit knapp über 60 Prozent an Geimpften liegt das Land mittlerweile unter dem EU-Schnitt (64 %).

Vom Ziel, die Herdenimmunität im Herbst zu erreichen, wollen sich jedoch viele europäische Länder noch nicht verabschieden. Als einziger Ausweg erscheint einigen Regierungen eine sektorale Impfpflicht. Italien diskutiert derzeit über eine Ausweitung von Zwangsmaßnahmen, um den Anteil der Geimpften zu erhöhen. Und das, obwohl das Land mit 69 Prozent an (zumindest einmal) Immunisierten deutlich über dem EU-Schnitt liegt.


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