Insolvenzverfahren

Justizkrimi um slowenischen Biotech-Star

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=Prohaska Rene / Verlagsgruppe Ne
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In seinem Heimatland Slowenien ist Aleš Štrancar ein gefeierter Unternehmer. In Österreich ist er in ein Insolvenzverfahren involviert. Hier droht ihm sogar Beugehaft. Der Fall strapaziert die Beziehungen der Nachbarländer.

Am 28. Mai, einem Freitag, weihte das slowenische Biotech-Unternehmen BIA Separations-Sartorius seine neuen Produktionsanlagen im der slowenischen Kleinstadt Ajdovščina ein. Selbst Premierminister Janes Janša ließ es sich nicht nehmen, bei der Einweihung dabei zu sein, ist das Unternehmen doch eines der großen internationalen Aushängeschilder Sloweniens. Im Vorjahr erwirtschaftete das Unternehmen Umsätze in der Höhe von rund 25 Mio. Euro, in den nächsten Jahren soll es noch zweistellig nach oben gehen. „Die BIA hat für Slowenien hohe Priorität“, sagte Janša.

Mastermind hinter dem Unternehmen, das sich als führender Entwickler von monolithischer Technologie und exklusiver Hersteller von CIM-Chromatografiesäulen für die Produktion, Aufreinigung und Analyse großer Biomoleküle international etabliert hat, ist der Wissenschaftler Aleš Štrancar. Er hat die Firma in den 1990ern gegründet und ist bis heute als CEO des Unternehmens tätig. Er ist einer der führenden Wissenschaftler in Slowenien und war im vergangenen Jahr in slowenischen Medien ein viel gefragter Experte, wenn es um die Bedeutung des Impfstoffes ging. So weit der eine Teil der Geschichte. Der andere führt nach Österreich. Denn dem in seinem Heimatland renommierten Forscher und Unternehmer Štrancar droht in Österreich die Inhaftierung. Der Hintergrund dazu mutet gelinde gesagt merkwürdig an und lässt die heimische Justiz nicht im besten Licht erscheinen.

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