Mangels Einigung in den Lohnverhandlungen gibt es ab heute, Mittwoch, Warnstreiks. Die Metaller-Lohnrunde findet stets im Rampenlicht statt. Heuer heizt die hohe Inflation den Verhandlern ein. Obwohl sie laut Ökonomen nicht von Dauer sein dürfte.
Was sich derzeit abspielt, war man ja schon gar nicht mehr gewöhnt. Voriges Jahr gingen die Lohnverhandlungen recht lautlos über die Bühne. Anstatt vieler Wochen dauerte die berüchtigte Metaller-Lohnrunde 2020 nur wenige Stunden. In der Coronakrise wollte man „große Verantwortung“ wahrnehmen, begründete das die Gewerkschaft und stimmte einer Lohnerhöhung um 1,45 Prozent zu. Damit wurde den Arbeitnehmern lediglich die Inflation abgegolten. Nun brummt die Wirtschaft, und die Gewerkschaft fordert 4,5 Prozent mehr Lohn für die rund 190.000 Beschäftigten. Die Arbeitgeber boten zunächst bis zu 2,3 Prozent mehr und erhöhten dann auf 2,75 plus höhere Lehrlingsentschädigungen.
Doch das reichte der Gewerkschaft nicht. Sie will daher ab heute, Mittwoch, Warnstreiks in den Betrieben organisieren. Falls das zu keinem Ergebnis führe, werde man in befristete Streiks gehen, kündigte Rainer Wimmer, Chefverhandler der Gewerkschaft Pro-Ge, an. Das Angebot der Arbeitgeber sei "weiterhin unzureichend", teilten PRO-GE und GPA in der Nacht auf Mittwoch mit. Heute planen die Gewerkschaften daher Warnstreiks in 50 Betrieben.