Trotz der Turbulenzen um Evergrande und steigender Bondsrenditen sieht Fondsmanager Guy Barnard Chancen.
Wien. Im Herbst wehte der globalen Immobilienbranche ein rauer Wind entgegen. Auslöser waren Meldungen rund um die drohende Pleite des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande. Die Schuldenlast des Konzerns ist mit mehr als 300 Milliarden Dollar enorm. Weil auch Nachwehen auf die globale Immobilienwirtschaft befürchtet wurden, trennten sich viele Anleger zunächst von solchen Branchenaktien, was sich etwa auch in der Wertentwicklung im FTSE EPRA Nareit Global Index widerspiegelte.
Der Index umfasst 528 Immobilienaktien weltweit, die größte Branchengewichtung entfällt auf Wohnimmobilien. Im September fiel er von 2085 auf 1931 Indexpunkte. Doch während die Aktien von Evergrande danach weiter an Wert verloren, hat sich der Index mittlerweile erholt, ja sogar ein neues Rekordhoch von mehr als 2000 Punkten erreicht. Selbst die jüngsten Schlagzeilen zu Evergrande, wie etwa die jüngste Warnung der US-Ratingagentur Standard & Poor's vor größeren Ausfallrisken bei Evergrande, scheinen Anleger nicht mehr zu verunsichern.