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Analyse

Emanzipation, aber (noch) keine großen Pläne: Vier Thesen zur Antrittsrede von Karl Nehammer

Keine Interviews, aber eine Antrittskonferenz: Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).
Keine Interviews, aber eine Antrittskonferenz: Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).(c) APA (Roland Schlager)
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Der neue Bundeskanzler und ÖVP-Chef gibt sich sehr verbindlich. Er lobt auffallend oft die Arbeit der Experten. Und: Den Namen seines Vorgängers an der Parteispitze erwähnt er nicht.

Es war natürlich eine Zeitfrage, aber es sollte auch ein Zeichen sein: Karl Nehammer hielt seine erste Ansprache an die Öffentlichkeit am Dienstag im Bundeskanzleramt. Elf Minuten für die Rede, 24 Minuten für Nachfragen - dann verschwand der Bundeskanzler wieder. Das sollte die Dringlichkeit der Lage signalisieren. Nehammer wollte Arbeitseifer zeigen: Keine Zeit für ausführliche Gespräche oder Interviews, wie es die Neuen im Amt für gewöhnlich tun. „Aus meiner Sicht ist die Situation gerade jetzt durch die Pandemie, durch den Lockdown dazu angetan, diesen anderen Weg zu gehen“, sagte Nehammer. „Und das heißt für mich: rasch in die Arbeit einzusteigen.“

Man könnte einwerfen: Nehammer kennt man ohnehin schon. Als Generalsekretär hat er die Gegner von Türkis-Blau angegriffen, als Innenminister die Coronamaßnahmen verteidigt. Aber was will er jetzt, als ÖVP-Chef und Bundeskanzler? Vier Thesen zu seinem ersten Auftritt.

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