Berichterstattung

Medienkritik in Zeiten von Corona

Servus TV und „Bild“ stehen in Sachen Corona-Berichterstattung in der Kritik.
Servus TV und „Bild“ stehen in Sachen Corona-Berichterstattung in der Kritik.Imago
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Die Wissenschaft nimmt sich der Berichterstattung an. In Österreich setzt ServusTV als Verschwörungssender neue Maßstäbe. Eine deutsche Studie vermisst Vielfalt und Transparenz. Unkritisch seien die Medien aber nicht.

Die Coronakrise hat das Land tief gespalten – und es scheint, als würde jeder den anderen für die Misere verantwortlich machen. Die Medien, die sich seit Monaten gefühlt nur noch mit der Causa prima beschäftigen, stehen in der Kritik. Mittlerweile beschäftigt sich die Wissenschaft mit der Frage, was in der Berichterstattung schiefläuft – und die Medienbehörde. Der Presseclub Concordia hat bei der KommAustria Beschwerde gegen ServusTV und den Wochenkommentar von Servus-Chef Ferdinand Wegscheider eingereicht, einem Corona-Verharmloser und Impfgegner, der Verschwörungstheorien und Fake News in „Der Wegscheider“ als Satire tarnt.

„Da werden vom Senderchef Panik und Verschwörungstheorien verbreitet“, sagt Jakob-Moritz Eberl, der an der Uni Wien zum Thema Corona-Berichterstattung und -Wahrnehmung forscht und Mitglied des Austrian Corona Panel Project ist. Laut einer Umfrage unter 1500 Befragten vom Mai, die in Wellen weiterläuft (Ergebnisse laufend auf viecer.univie.ac.at/corona-blog), tendieren Zuschauer von ServusTV klar zu Verschwörungstheorien und Impfskepsis. 21 Prozent der Servus-TV-Zuseher waren etwa der Meinung, Corona sei nicht gefährlicher als eine Grippe – unter den ORF-Zusehern glauben das nur zehn Prozent.

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