In der Millionenmetropole Xi'an wächst Kritik am strengen Lockdown, nachdem sich Berichte über Lebensmittelengpässe und Kranke, denen die Behandlung verwehrt wurde, im Internet verbreiteten.
Vier Stunden harrte eine Schwangere unter starken Schmerzen Xi'an aus, weil ihr Covid-Test seit kurzem abgelaufen war. Als die Mediziner sie aufnahmen, hatte sie Baby schon verloren. Die Bilder der Frau, die mit Blut an den Beinen auf einem Sessel vor den Spitalstoren saß, verbreiteten sich in Windeseile in sozialen Medien.
Mehr als zwei Wochen schon befindet sich die zentralchinesische Stadt im Lockdown, die Behörden verkündeten am Mittwoch null Neuinfektionen auf „gesellschaftlicher Ebene“. Denn in den Quarantäne-Unterkünften, in die Zehntausende Menschen zur Isolation in einer Nacht-und-Nebel-Aktion umgesiedelt wurden, kam es weiter zu Ansteckungen.