Es fing an als Geschenk für seinen Partner, jetzt spielen Hunderttausende das Online-Wörterpuzzle Wordle. Was den Hype ausmacht.
Auf Twitter gibt es kein Entkommen: Vierecke mit grünen, gelben und schwarzen Kästchen werden geteilt. Einziger Hinweis auf den Ursprung der ominös anmutenden Kästchen gibt lediglich ein Wort: Wordle. Was dahinter steckt.
Das Prinzip ist denkbar einfach: Ein Wörterpuzzle, ganz nach dem Prinzip von dem Spiel Hangman (Galgenmännchen auf deutsch, Anm. der Red.) mit einer Prise Glücksrad. Wie bei Hangman muss man sich an die Lösung herantasten, aber nicht mit einzelnen Buchstaben, sondern gleich direkt mit dem ganzen Wort. Und das muss eines sein, das auch existiert, einfach eine Buchstabenfolge wird nicht akzeptiert.
Sechs Versuche stehen zur Verfügung, um das englische Wort mit fünf Buchstaben zu lösen. Ist der Buchstabe an der richtigen Position wird er grün, kommt das Wort zwar vor, aber nicht an dieser Stelle wird es gelb und ganz schwarz sieht es aus, wenn das Wort gar nicht vorkommt.
Die Denksportaufgabe hat der Entwickler Josh Wardle für seinen Partner entwickelt, der eine Vorliebe für Kreuzworträtsel hat.
Als die Webseite im November online ging, haben es 90 Leute gespielt, aber jetzt sind es bereits Hunderttausende. Das liegt wohl auch daran, dass sich die New York Times dem Thema widmete und so auch für die Verbreitung sorgte. Mittlerweile ist Wordle auch in Österreich angekommen.
Was ist der Reiz daran?
Im dritten Jahr der Pandemie könnten Zyniker sagen, dass es nicht mehr viel braucht, um Menschen zu erheitern oder zu beschäftigen. Aber selbst jene, die das Spiel zu Beginn skeptisch betrachteten, können sich dem täglichen Reiz nicht mehr verschließen. Das Spiel beansprucht nur wenige Minuten. Es gibt nur ein Rätsel pro Tag und dann ist es erledigt. Die Webseite funktioniert ohne Werbung oder Anmeldung. Zwar kann der Lösungsweg auf Twitter geteilt werden, ohne dabei das Wort zu verraten. Dabei wird lediglich der Code kopiert, der dann direkt in Twitter gepostet werden kann. Man wird aber nicht direkt weitergeleitet und auch ansonsten ist die Webseite sehr klar und minimal gehalten.
Nach wenigen Minuten sind die sechs Versuche entweder aufgebraucht oder das Rätsel gelöst und man kann sich wieder anderen Dingen widmen.
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