Etwa 70.000 Neuerscheinungen werden jährlich im deutschsprachigen Raum publiziert.
Serie: Natur-Talente

Sind Bücher per se nachhaltig?

Wenn über Emissionen und CO2-Fußabdrücke diskutiert wird, finden Bücher allenfalls als Ratgeber Platz. Doch wie umweltbewusst ist die Buchbranche tatsächlich?

Bücher werden in der Regel nicht in einem Atemzug mit CO₂-Ausstoß genannt. In Diskursen rund um das Thema Nachhaltigkeit finden sie kaum Erwähnung - es sei denn, es handelt sich um die Verschriftlichung von Tipps für ein umweltbewussteres Leben. Letzten Endes handelt es sich bei Büchern aber um Papier, das verbraucht wird und damit um abgeholzte Wälder. Alleine im deutschsprachigen Raum werden jährlich in etwa 70.000 Neuerscheinungen publiziert. Die Fragen, woher das Papier kommt, woraus der Leim ist, der den Blätterwirbel zusammenhält und welchen Weg so ein Buch in etwa zurücklegt bis es auf einem Nachtkasterl landet, spielen hierbei für die wenigsten Lesenden eine Rolle.

Natürlich ist das Buchwesen keines der schmutzigsten Geschäfte, die Mode oder etwa der (Flug-)Verkehr haben hier klar die Nase vorn und sind damit auf der Prioritätenliste des Diskurses um Nachhaltigkeit höher gereiht. „Es ist außerdem dieses Gefühl, dass Bücher etwas Gutes sind, was natürlich stimmt. Aber natürlich wird dann auch gerne verdrängt, dass es hier ebenfalls Dinge gibt, für die wir Verantwortung übernehmen müssen“, sagt Katharina Schaller, programmverantwortliche Lektorin des Haymon Verlags. Dieser hat Mitte Jänner vermeldet, ab sofort nur noch „Cradle to Cradle“-zertifiziert zu drucken, andere Verlage, etwa der Verlag &Töchter tun dies bereits. Das gelte vorerst für alle Literatur- und Sachbuch-Novitäten im Hardcover. Gegenüber der „Presse“ erklärt Schaller, was dahinter steckt.

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