USA und Nato äußern die Sorge, Moskau könnte jederzeit losschlagen. Neben militärischen Muskelspielen gibt es aber auch Botschaften der Deeskalation.
Es war eine deutliche Warnung, dass ein Krieg kurz bevorstehen könnte. Doch in sie war zugleich eine deeskalierende Botschaft verpackt: die Rückversicherung an Moskau, dass US-Soldaten in der Ukraine nicht zum Einsatz kommen werden. „Wir haben es mit einer der größten Armeen der Welt zu tun“, sagte US-Präsident Joe Biden dem Sender NBC über Russlands Streitkräfte, die an der Grenze zur Ukraine aufmarschieren. Die Lage könne rasch außer Kontrolle geraten. Biden rief alle US-Bürger dazu auf, die Ukraine „jetzt“ zu verlassen.
Diesen Appell versah er mit dem Hinweis, dass keine US-Soldaten zur Rettung von Amerikanern in das osteuropäische Land entsandt würden. Ein direktes Aufeinandertreffen mit russischen Truppen berge die Gefahr „eines Weltkriegs“ in sich. „Wenn Amerikaner und Russen anfangen, aufeinander zu schießen, befinden wir uns in einer ganz anderen Welt.“
Außerhalb der Ukraine verstärken die USA und die Nato aber zugleich ihre Truppenpräsenz. Die Ukraine erhält Waffen aus dem Westen. Und Washington und seine Verbündeten haben Wirtschaftssanktionen vorbereitet, sollte Russland die Ukraine angreifen.