Die Sicherheitsfirma Wagner kämpft in Syrien und Afrika. Nun macht sich ihre berüchtigtste Einheit für die Ukraine bereit. Die Task Force Rusich ist auf Einsätze hinter den feindlichen Linien spezialisiert.
Brennende französische Nationalflaggen und lodernde Pappfiguren mit dem Konterfei von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: So feierten Tausende von Menschen in Bamako vergangene Woche die Ausweisung des französischen Botschafters durch die regierende Militärjunta Malis. Die Demonstranten deuteten die erzwungene Abreise des Botschafters als ein Zeichen, dass nun bald auch die 5000 im Land stationierten französischen Soldaten die Koffer packen – und mit ihnen alle anderen Truppen, die die Franzosen und Malis Militär im Kampf gegen Jihadisten in der Sahelzone unterstützen. Wer nach Ansicht der Demonstranten die Truppen aus der EU ersetzen soll, war unschwer zu erkennen: Sie schwenkten weiß-rot-blaue Fahnen der Russischen Föderation.
Ähnliche Szenen spielten sich im Nachbarland Burkina Faso ab, kurz nachdem dort ebenfalls die Armee im Jänner die Macht übernommen hatte. „Wir wollen, dass Russland uns verteidigt“, sagten Anhänger der Militärregierung auf den Straßen der Hauptstadt Ouagadougou. „Frankreich hat nichts gebracht.“
Die französische Armee bekämpft seit 2012 extremistische Gruppen in Mali und anderen Ländern der Sahelzone. Aber der Erfolg ist ausgeblieben, die Islamisten sind auf dem Vormarsch. „Große Teile von Mali, Burkina Faso und Niger sind praktisch außer Kontrolle der Zentralregierungen“, wie Ulf Laessing von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Mali feststellt. Aber auch in der Zentralafrikanischen Republik und Mosambik herrschen Islamisten über weite Gebiete.