Mit dem W13 und beiden GB-Piloten Hamilton und Russell will Mercedes in der neuen Saison wieder angreifen. Neues Reglement, mehr Kommunikation, kein Michael Masi - Toto Wolff wirkt entschlossener denn je.
Silverstone. Toto Wolff kann wieder lachen. Strahlend stand der Wiener bei der Präsentation des neuen Mercedes-Rennwagens W13 in der ersten Reihe neben seinem Superstar Lewis Hamilton und Neuzugang George Russel. In Silverstone drehte sich alles nur um die neue Formel-1-Saison, das All-England-Team, die silberne Lackierung und Hamiltons neue Ziele. Die Vergangenheit mit dem leidigen WM-Finish von Abu Dhabi und den Entscheidungen des mittlerweile von der FIA abgesetzten Rennleiters Michael Masi scheint abgehakt.
Durch umfassende Regeländerungen basieren die Autos (Aerodynamik, W13 hat sehr schlanke Seitenkästen) für die kommende Saison auf ganz neuen Konzepten. Das Lenkrad sei das einzige Element, das von seinem Vorgänger übernommen wurde, hieß es von Mercedes. „Wir starten wieder bei Null“, sagte Wolff. „Acht Titel, aber Erfolge aus der Vergangenheit garantieren gar nichts.“ Jetzt sei man bereit, RB Racing anzugreifen. Und Hamilton, all die Gerüchte um Rücktritt, Fadesse und neuer Vision in einem andern (Mode)Metier? Alles Schall und Rauch. Wolff: „Ich habe ihn nie entschlossener gesehen.“
Der entthronte Champion, 37, räumte jedoch eine „schwere Zeit“ nach dem 12. Dezember ein. Den Angriffsmodus aber legte er nicht ab, zudem: „Ich habe nie gesagt, dass ich aufhöre. Ich liebe, was ich tue.“ Und das wolle er fortsetzen mit dem Streben (103 Rennsiege, 103 Mal Pole Position) nach dem alleinigen Titelrekord. Noch muss er sich diese Bestmarke, sieben WM-Triumphe, mit Michael Schumacher teilen, aber wer Hamilton kennt, der weiß, dass er nicht aufgeben bzw. aussteigen wird ehe der achte Titel eingefahren ist.
Mit Landsmann Russell soll auch die Kommunikation besser gedeihen als mit dem Finnen Valtteri Bottas. Fehlen nur noch Siege. Die F1-Saison startet am 22. März in Bahrain.