Die MFG will sich gegen den Mainstream positionieren und vermeidet mit Verweis auf die Neutralität Russland-Kritik – so wie die FPÖ.
Bei den Tiroler Gemeinderatswahlen hat sich die im Zuge der Coronapandemie gegründete Partei MFG durchaus beachtlich geschlagen und 64 Mandate in 47 Gemeinden geschafft. Immer noch hat MFG aber nur ein Thema auf der Agenda, den Widerstand gegen Corona-Schutzmaßnahmen im Allgemeinen und gegen die Impfpflicht im Speziellen.
Wie wird es nach Ende der Pandemie mit der Partei weitergehen? Einen Vorgeschmack, welche inhaltlichen Positionierungen zu erwarten sind, liefert der Krieg in der Ukraine. Die Linie der Partei scheint es zu sein, einen Kontrapunkt zum Mainstream zu setzen – was auch so kommuniziert wird. „Vertrauen Sie nicht dem Mainstream, machen Sie sich selbst ein eigenes Bild“, sagt Vorstandsmitglied Gerhard Pöttler in einer Videobotschaft – und attackiert gleichzeitig Bundeskanzler Karl Nehammer: Dieser wolle „Kriegsminister spielen“ und „die Neutralität wegwerfen“.