Ferndiagnose

Wütend, frustriert, außer Kontrolle: Das Psychogramm Putins

Alexei Druzhinin / Tass / pictur
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Was geht im Kopf des russischen Präsidenten vor? Darüber rätselt die Welt. Westliche Geheimdienste versuchen ihn zu entschlüsseln.

Am Montag vor zehn Tagen, ehe die Ukraine-Krise vollends eskalierte, hat sich Wladimir Putin vor laufenden Kameras im Katharinensaal des Kreml als Alleinherrscher und moderner Zar in Szene gesetzt. Er hatte den nationalen Sicherheitsrat einberufen und die Mächtigen des Staatsapparats aufmarschieren lassen – von Verteidigungsminister Sergej Schoigu über Außenminister Sergej Lawrow, Ex-Geheimdienstchef Nikolai Patruschew, Ex-Präsident Dmitri Medwedew bis zu den Geheimdienstchefs.

Als sich Sergej Naryschkin, der Chef des Auslandsgeheimdiensts, verplapperte und von einer „Annexion“ des Donbass statt – wie vereinbart – von Anerkennung sprach, kanzelte Putin ihn ab. „Setzen Sie sich“, blaffte er den Weggefährten aus der KGB-Clique von St. Petersburg von seinem Tisch aus rund 20 Metern Entfernung an.

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