Ukraine

Nächstes AKW gerät in die Kampfzone

Chernobyl Nuclear Pow
Chernobyl Nuclear Pow(c) imago images/ITAR-TASS, Russian Defence Ministry
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Die Kampfhandlungen in der südlichen Ukraine erreichen demnächst ein weiteres Atomkraftwerk. Das Kühlsystem eines Reaktors in Zaprosche ist beschädigt worden. Und teilweise ist die Daten-Verbindung zur IAEA unterbrochen.

Die Kampfzone nähert sich dem nächsten ukrainischen Atomkraftwerk, dem AKW Süd-Ukraine, das am Rande der Stadt Juschnoukrajinsk errichtet worden ist. Am Donnerstag nachmittag war es 30 Kilometer von den Kampfhandlungen entfernt. Im AKW sind dort drei WWER1000-Reaktoren in Betrieb, die 1983, 1985 und 1989 in den Regulärbetrieb übernommen worden sind. Es sind russische Atommeiler. Auch an diesem Standort gibt es Abkühlbecken, in denen ausrangierte Brennelemente gelagert werden.

Die größte Gefahr ist auch dort die Unterbrechung der Stromversorgung: Elektrizität ist notwendig, um die Kühlung der Reaktoren selbst zu gewährleisten. Bei Stromausfall muss – IAEA-Empfehlungen zufolge – ein mit Diesel betriebenes Notstromaggregat anspringen, das einen Betrieb für 72 Stunden sicherstellen sollte. Diese Empfehlung baut darauf, dass innerhalb dieser drei Tage der Schaden behoben werden kann und wieder ein Normalbetrieb möglich ist. Kriegsszenarien sind nicht vorgesehen.

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