Eine WKStA-Anwältin teilte interne Infos mit Johann Fuchs von der Oberstaatsanwaltschaft Wien. Und wechselte die Rolle. Am Donnerstag wurde sie dazu im U-Ausschuss befragt.
Am Donnerstag nahm ein ungewöhnliches Duo im Camineum Platz, dem Austragungsort des Untersuchungsausschusses: Zuerst Klaus Ainedter, Sohn von Manfred Ainedter – und Strafverteidiger in der Familienkanzlei Ainedter & Ainedter. Sie ist für einige ÖVP-Vertreter tätig, wie Josef Pröll oder Ex-Kanzlerberater Gerald Fleischmann. Und dann saß da noch Linda Poppenwimmer, die einen Posten in der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat – also jener Staatsanwaltschaft, die unter anderem gegen Pröll und Fleischmann ermittelt.
Poppenwimmer wurde im U-Ausschuss zur mutmaßlichen Korruption der ÖVP befragt. Und Ainedter begleitete sie als Vertrauensperson, also als Berater. Wie das? Das ist einer der Gründe, warum die Abgeordneten Poppenwimmer ins Parlament luden. Sie richtete der Öffentlichkeit jedenfalls aus: „Ich bin kein Maulwurf.“