Filmfestival

Ehrenpalme für Forest Whitaker in Cannes

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FILES-FRANCE-CINEMA-FESTIVAL-CANNES(c) APA/AFP (JOEL SAGET)
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US-Schauspieler Forest Whitaker gehört zu den Stammgästen in Cannes. Heuer feiert dort auch Marie Kreutzers Sisi-Film "Corsage“ Premiere.

Der amerikanische Oscar-Preisträger ForestWhitaker erhält beim Filmfestival von Cannes die Goldene Ehrenpalme. Damit werde eine brillante Karriere gewürdigt, eine einzigartige Persönlichkeit und ein diskretes, aber starkes Engagement für wichtige Themen unserer Zeit, teilte die Festivalleitung am Donnerstag mit. Whitaker, der 2007 für "Der letzte König von Schottland" mit dem Oscar für den besten Darsteller ausgezeichnet wurde, gehört zu den Stammgästen in Cannes.

Bereits 1988 wurde er auf der Croisette für seine Hauptrolle in "Bird" von Clint Eastwood mit dem Preis als bester Schauspieler gewürdigt. Vor 34 Jahren sei er zum ersten Mal nach Cannes gekommen, was sein Leben verändert habe, so Whitaker. Er habe dort die Bestätigung erhalten, dass seine Entscheidung, durch das Kino eine andere Beziehung zur Menschheit zu suchen, die richtige gewesen sei. 

18 Filme im Wettbewerb

Das Festival dauert vom 17. bis 28. Mai. 18 Produktionen sind im Wettbewerb um die Goldene Palme. David Cronenberg ist mit "Crimes of the Future" vertreten, einem Science-Fiction-Drama, in dem die Menschheit mit ihrer Evolution zu kämpfen hat. Einen romantischen Thriller nach dem gleichnamigen Roman von US-Autor Denis Johnson liefert Claire Denis mit "Stars at Noon". Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow widemt sich in "Zhena Chaikovskogo" der Beziehung von Tschaikowsky zu seiner Frau.

Weitere Wettbewerbsbeiträge kommen von Ruben Östlund, der 2017 mit "The Square" bereits einmal die Goldene Palme zugesprochen bekam und heuer "Triangle of Sadness" vorstellt. Jean-Pierre Dardenne und Luc Dardenne zeichnen die in "Tori and Lokita" das Schicksal von zwei Flüchtlingskindern nach. Ehemalige Palmen-Gewinner sind auch der rumänische Filmemacher Cristian Mungiu ("RMN") oder Kore-eda Hirokazu, dessen "Broker" sich mit der anonymen Abgabe von Neugeborenen auseinandersetzt.

In der Schiene "Un Certain Regard" wurden 15 Beiträge vorgestellt, acht davon von Regisseurinnen. Österreich ist mit Marie Kreutzers "Corsage" vertreten: Darin stellt die gealterte Habsburg-Monarchin Elisabeth in den Mittelpunkt. Dargestellt wird diese von Vicky Krieps, Florian Teichtmeister schlüft in die Rolle von Kaiser Franz Joseph. Neben Kreutzer sind hier auch Arbeiten wie "Sick of Myself" des Norwegers Kristoffer Borgli oder das Regiedebüt von Schauspielerin Riley Keough vertreten. Sie drehte gemeinsam mit Gina Gammell das drei Schicksale verwebende Drama "Beast".

Zur Eröffnung gibt es eine Zombiekomödie

Eröffnet wird das Filmfestival von Michel Hazanavicius außer Konkurrenz laufenden "Z (Comme Z)", einer Horrorkomödie über einen Zombieangriff auf eine Filmcrew. Tom Cruise präsentiert in Cannes auch seine oft verschobene "Top Gun"-Fortsetzung "Maverick" und Regisseur Baz Luhrmann zeigt sein "Elvis"-Biopic.

Zu sehen sein wird auch "Three Thousand Years of Longing" von "Mad Max"-Regisseur George Miller, in dem ein Dschinn drei Wünsche im Austausch für seine Freiheit gewährt - mit verheerenden Konsequenzen. Weiters sind Vorführungen von "Fumer Fait Tousser" von Quentin Duplex oder "Moonage Daydream" von Brett Morgen über Popikone David Bowie geplant. Der französische Regisseur Olivier Assayas stellt außerdem seine neue Serie "Irma Vep" vor.

(APA/dpa)

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