Fernkälte ist die umweltfreundliche Alternative zu Klimaanlagen. Wien baut aus, aber sie ist nicht für alle eine Option.
Wien. Am Mittwoch kurz vor 17 Uhr war es so weit: Die Thermometer der Wetterstation in der Wiener Innenstadt erreichten die 30-Grad-Marke – das erste Mal in diesem Jahr. Am Donnerstag folgte gleich der nächste Hitzetag, auch die kommende Woche bringt weitere mit sich.
30 Grad im Frühjahr, das ist keine Seltenheit mehr. Der erste Hitzetag des Jahres liegt in Wien im Schnitt zwei Wochen früher als vor 30 Jahren. Es sind die Vorboten auf immer heißere Sommer, die die Menschen in der Stadt ans Wasser, in den Schatten, oder werktags in die – wer Glück hat – gekühlten Büros lockt.
Der Bedarf an Klimaanlagen und Kühlsystemen wird immer größer – und treibt den ohnehin steigenden Energieverbrauch Österreichs weiter in die Höhe. Wien setzt deswegen verstärkt auf Fernkälte, die als klimafreundliche Alternative zu Klimaanlagen gilt. Die Technologie braucht 70 Prozent weniger Energie und spart etwa die Hälfte der CO2-Emissionen.