Nach einem monatelangen Abwärtstrend nehmen die Ansteckungen seit rund einer Woche wieder zu und kündigen eine starke Sommerwelle an. Mit der Ausbreitung von BA.4 und BA.5 ist dieser Trend aber nicht zu erklären.
Zu früh und ohne eindeutigen Grund wie etwa in Portugal steigt die Zahl der Neuinfektionen seit rund einer Woche wieder – und das in allen Bundesländern. Eine Entwicklung, die zwar kein Mysterium darstellt und für die es naheliegende Erklärungen gibt, die aber aus zwei Gründen durchaus überrascht.
Erstens: Sie ist nicht auf die neuen, in Österreich seit Anfang Mai auf dem Vormarsch befindlichen Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 zurückzuführen, denn dafür ist ihr Anteil am Infektionsgeschehen noch zu gering. Zweitens: Der saisonale Effekt, also das Verlagern des sozialen Lebens in Freie, weil es wärmer wird, sowie andere, noch nicht ganz geklärte Faktoren wie etwa das Zusammenspiel von hoher Luftfeuchtigkeit und UV-Strahlung, sollten eigentlich bewirken, dass die Fallzahlen noch etwas länger konstant sinken oder sich zumindest auf niedrigem Niveau stabilisieren.