Auch Verehrer Hitlers ziehen seit dem 24. Februar für Putin in den Krieg: Über Runen-Tattoos für Russlands Ruhm, pure Mordlust – und wie sich Neonazi-Freunde plötzlich im Krieg als Feinde gegenüberstehen.
Folge man Putins Kriegsrhetorik, müsse man auch Sankt Petersburg bombardieren, meinte der russische Unternehmer und Oppositionelle Michail Chodorkowski kurz nach Kriegsbeginn im Videointerview mit dem bekannten ukrainischen Journalisten Dmitri Gordon. Daran fühlt man sich erinnert, liest man die jüngste ausführliche Recherche im russischen Exil-Medium „Meduza“. Unter dem Titel „Wir wollen töten“ berichtet es über russische Neonazis, die im Krieg gegen die Ukraine kämpfen - eben jene Ukraine, die angeblich von Nazis befreit gehört.
Da ist etwa Anton Rajewski, ehemaliges Mitglied der Sankt Petersburger Neonaziorganisation „Schwarze Hundert“. Er hat sich nach Kriegsbeginn dem Freiwilligenbataillon „Bars-8“ angeschlossen.