Die heimische E-Wirtschaft legt einen Vorschlag für eine Reform des Strommarkts vor. Dieser soll jene Probleme verhindern, die in Spanien aufgrund des Preisdeckels entstanden sind.
Wien. Seit Mai gibt es in Spanien de facto einen Preisdeckel für Strom im Großhandel. Seitdem ist der Preis für Gas, aus dem Strom erzeugt werden soll, nämlich gedeckelt. Das hat dazu geführt, dass die Preise für Elektrizität auf der iberischen Halbinsel deutlich geringer angestiegen sind als im Rest Europas. Aber nicht nur das.
„Spanien ist durch das Preiscap von einem Strom-Importeur zu einem Exporteur geworden“, sagt Verbund-Chef Michael Strugl in seiner Funktion als Präsident des heimischen Branchenverbands Österreichs Energie am Montag vor Journalisten. Und auch der Gasverbrauch sei deutlich angestiegen, weil etwa Frankreich so viel Strom aus Spanien bezieht, wie die Leitungen an der Grenze hergeben. An diesem Beispiel sehe man daher, dass nationale Maßnahmen in der aktuellen Situation nicht funktionieren würden, so Strugl.