Itamar Ben-Gvir von der religiös-nationalistischen Partei Jüdische Stärke ist für seine radikalen Forderungen bekannt. Jetzt wird er gemäß Koalitionsabkommen mit Wahlsieger Netanjahu neuer Sicherheitsminister.
Jerusalem. Kurz vor Beginn des Schabbat, des jüdischen Ruhetages, verkündeten Israel Medien eine brisante Personalie: Der rechtsextreme, wegen antiarabischer Hetze verurteilte Politiker Itamar Ben-Gvir soll Israels neuer Minister für innere Sicherheit werden. Darauf einigte er sich bei den Koalitionsverhandlungen mit Benjamin Netanjahu, der erneut israelischer Premier werden dürfte.
Wachmann mit Pistole bedroht
Im neuen Amt wird Ben-Gvir unter anderem für die Polizei zuständig sein. Dabei tut sich der 46-Jährige, der der religiös-nationalistischen Partei Jüdische Stärke vorsteht, als Provokateur hervor: Im Ostjerusalemer Stadtteil Sheich Jarrah, wo es immer wieder zu Ausschreitungen zwischen palästinensischen Anwohnern und israelischen Sicherheitskräften kommt, hat er einen Stand im Freien errichtet und ihn sein „Büro“ genannt.