Klima:Wandel

USA und China im Wirtschaftskrieg um Technologie, die die Welt retten soll

Das grüne Dach der California Academy of Sciences: Auch hier wird an den Technologien von morgen geforscht.
Das grüne Dach der California Academy of Sciences: Auch hier wird an den Technologien von morgen geforscht.AP/Jeff Chiu
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Die Technologie, mit der wir klimaneutral werden, ist noch gar nicht erfunden. Washington und Peking liefern sich ein grünes Wettrüsten als Teil ihres ökonomischen Kampfs der Systeme. Und was macht Europa?

Der Ausweg aus der Klimakrise wird nicht in den Verhandlungsräumen der Klimakonferenzen gefunden werden, sondern an Universitäten, in Forschungslaboren und Unternehmen. An diese Hoffnung klammern sich, zwei Wochen nach dem desaströsen Ausgang der politischen Verhandlungen, auch viele Teilnehmer des Klimagipfels in Ägypten. Das einzig herzeigbare Ergebnis, ein noch leerer Geldtopf für die Beseitigung von Klimaschäden in armen Ländern, wird nichts dazu beitragen, die Erderwärmung zu stoppen.

Dafür müssten die Emissionen in wenigen Jahren um die Hälfte fallen und bis zur Jahrhundertmitte auf netto null zurückgehen. Wie das gelingen soll, weiß niemand. „Um wirklich klimaneutral zu werden, braucht es eine Unmenge an Innovationen“, sagt Stefan Groß-Selbeck, Partner bei BCG Digital Ventures. Der Strategieberater war lang in der Tech-Szene aktiv und hilft nun Klimaschutz-Start-ups auf die Sprünge. Der Bedarf an neuen Technologien, die dabei helfen, etwa saubere Energie besser zu speichern oder CO2 wiederzuverwerten, ist groß. Nur ein Drittel der notwendigen Emissionsreduktion bis 2050 schafft die Menschheit mit dem Ausbau bekannter und leistbarer Technologien wie Wind- und Solarkraftwerken. Für das zweite Drittel ist die Technologie zwar vorhanden, aber noch zu teuer oder nicht in industriellem Maßstab produzierbar. Eine Lösung, wie das letzte Drittel an CO2-Emissionen verschwinden könnte, fehlt komplett.

Rezession dämpft Risikolust


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