Es muss nicht immer Gold sein. Auch nach der Aufregung um das vom Parlament-Virtuosen Wolfgang Sobotka bestellte Klavier geht die Debatte über das Inventar des Hohen Hauses weiter.
Laut einem der Zeitung „Heute“ zugespielten Mail wünscht sich Pamela Rendi-Wagner für ihr neues Büro eine teure Couch und einen Klubchefin-Sessel, der alle anderen Stühle im Raum mit der Lehne überragt. Die SPÖ dementiert das: „Eine höhere Lehne nützt auch nichts, wenn gleichzeitig jemand am Stuhl sägt“, sagt Partei-Insider Hans Peter D., der nicht mit vollem Namen genannt werden will.
Auch weitere Leaks tauchten auf. „Bitte nichts beim Ikea kaufen, ich möchte keine schwedischen Gardinen“, schrieb ÖVP-Klubchef August Wöginger per WhatsApp-Chat der Parlamentsdirektion. „Aber auch nichts vom Möbelix, weil für den wirbt der Thomas.“ Eine großen Teppich, um die Ibiza-Affäre darunterzukehren, wünscht sich FPÖ-Obmann Herbert Kickl: „Aber keinen fliegenden Teppich, denn der gehört sofort abgeschoben, sofort!“ Beate Meinl-Reisinger hat noch keine Lösung für die pinke Garderobe: „Als Liberale lehne ich nämlich das Kastenwesen ab“, sagte sie. Bei den Grünen ist die Bestellung hingegen schon längst auf Schiene: Sigrid Maurer wünscht sich eine lange Bank, um Maklerprovisions-, Anti-Korruptions-, und Transparenzgesetze auf sie zu schieben. (aich)
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.12.2022)