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Seiler unterstützt Caritas Winterpaket

Christopher Seiler bittet mit der Caritas um Spenden für Wohnungslose.
Christopher Seiler bittet mit der Caritas um Spenden für Wohnungslose.(c) Caritas/Johannes Hloch
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Teuerungswelle, Inflation und Kälte erschweren die Bedingungen für Wohnungslose. Deshalb ist die Caritas umso mehr auf Spenden angewiesen, um den Bedarf abdecken zu können.

Während sich Menschen überlegen, welches iPhone sie kaufen, erfrieren andere auf der Straße. Dafür schämt sich Christopher Seiler von der Austro-Band Seiler & Speer.

„Ohne Menschen von der Caritas könnte man sich nur mehr genieren in dem Land. Mir kommt vor, die Politik schaut gezielt weg und beschäftigt sich nur mit sich selbst“, sagte der 35-Jährige bei einer Pressekonferenz in der Caritas Gruft, die für obdachlose Menschen in Wien einen Schlafplatz und warme Mahlzeiten bietet.

Ein Drittel unter 30 Jahre alt

In Österreich gelten derzeit knapp 20.000 Menschen als wohnungslos, wobei etwa ein Drittel davon zwischen 18 und 30 Jahre alt ist. Die Teuerungswelle hat auch dort zugeschlagen. Ebenso bei jenen, die zwar eine Wohnung haben, aber sie nicht mehr angemessen warmhalten können. „Erstmalig melden sich Menschen, die mehr für die Energie als für die Miete zahlen müssen“, sagte Wiens Caritasdirektor Klaus Schwertner.

Dass mehr Menschen auf Hilfe angewiesen sind, nimmt die Caritas auch in den Sozialberatungsstellen, Wärmestuben, Mutter-Kind-Häusern sowie bei den Lebensmittelausgabestellen wahr. „Wir müssen jetzt handeln, um keinen Anstieg der Obdachlosigkeit zu riskieren“, so Schwertner. Darüber hinaus ist der Dezember heuer besonders kalt, weshalb die über 2000 Notquartierplätze in Wien aktuell mehr denn je in Anspruch genommen werden.

Der Druck auf Menschen steigt

Besonders schwer hatte es bis vor kurzem ein 45-Jähriger. Er wurde im Zuge einer Trennung wohnungslos und fand in der Gruft und mit den dortigen Psychotherapeuten wieder Halt. Mittlerweile hat er eine Wohnung der Caritas bezogen. „Ich kann ihnen nichts zurückgeben, aber dafür helfe ich jetzt ehrenamtlich mit“, sagte er.

Ohne Spenden wäre die Hilfe der Caritas so nicht möglich. Insbesondere werden Winterpakete um jeweils 70 Euro benötigt – bestehend aus einem winterfesten Schlafsack und sieben warmen Mahlzeiten.

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