Die Münchner Staatsanwaltschaft soll ein Rechtshilfeersuchen an die österreichischen Kollegen auf den Weg gebracht haben.
Das Vermögen des inhaftierten Ex-BayernLB-Vorstands Gerhard Gribkowsky im Ausland (Österreich, Anm.) soll jetzt eingefroren werden. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" am Freitagabend.
Wie die Zeitung in der Onlineausgabe schreibt, wussten Münchner Ermittler von den Vermögensverhältnissen und Geldgeschichten des früheren Top-Bankers schon einiges. Dass seine Villa in Grünwald von einer GREP GmbH aus Salzburg bezahlt wurde, die zum kleinen Reich einer österreichischen "Sonnenschein Privatstiftung" gehörte.
Seine eigene wirtschaftliche Bilanz hatte der Ex-Banker schon im Februar 2010 bei der Staatsanwaltschaft München I gezogen: Er habe eine Immobilie, die mit 300.000 Euro belastet sei und in der seine Mutter lebe. Zudem gehöre ihm ein Aktiendepot über ebenfalls 300.000 Euro.
Gegen Gribkowsky wird nicht nur wegen Verdachts der Steuerhinterziehung, sondern auch wegen Verdachts der Untreue und Verdachts der Bestechlichkeit ermittelt.
Der Zeitung zufolge sind jetzt auch Spezialisten für Gewinnabschöpfung des Bayerischen Landeskriminalamts an dem Fall und legen ein amtliches Vermögensverzeichnis an. Parallel dazu habe die Münchner Staatsanwaltschaft ein Rechtshilfeersuchen an die österreichischen Kollegen auf den Weg gebracht. Das dort vermutete Vermögen Gribkowskys und der von ihm gegründeten "Sonnenschein Privatstiftung", mitsamt der dazugehörigen Firmen, soll beschlagnahmt werden. Die zuständigen Ministerien seien schon eingeschaltet worden.
(APA)